Metaverse

Metaverse: Realitätsflucht oder eine neue Art des Zusammenlebens?

Derzeit wird viel über Metaverse gesprochen. Jüngst benannte Mark Zuckerberg sein Unternehmen „Facebook“ sogar in „Meta“ um und befeuerte damit den Hype weiter. 
Aber was ist das Metaverse und was ist so spannend daran?

Das Metaverse (oder auch Metaversum) ist ein kollektiver virtueller Raum, der durch die Konvergenz von virtuell erweiterter physischer Realität und physisch persistentem virtuellen Raum entsteht – einschließlich der Summe aller virtuellen Welten, der erweiterten Realität und des Internets.“ (vgl: Wikipedia).

So viel zur Definition. Nicht wirklich aufschlussreich, oder? 
Nachfolgend werden wir das Thema verständlich erklären und auch erläutern, warum es dabei um mehr als eine Spielerei für Technik-Nerds geht.

Für Zuckerberg ist das Metaversum eine Verschmelzung von Virtual Reality (Darstellung und Wahrnehmung einer scheinbaren Wirklichkeit) mit Augmented Reality (computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung) und dem wirklichen Leben.  Betreten werden kann das Metaversum daher ausschließlich mittels einer Augmented-Reality-Brille.

Kurz gesagt: Das Metaverse kann als Fusion des realen und des virtuellen Lebens betrachtet werden. Ein prominentes, wenn auch übertriebenes Beispiel ist die Filmreihe Matrix, in der die ganze Welt und alles, was darin geschieht, durch Computer simuliert wird. Genannt wird diese simulierte Welt „Die Matrix“.

Die derzeitige Pandemie hat dazu beigetragen, dass das Konzept des Metaversum von vielen Tech-Unternehmen immer weiter vorangetrieben wird. So sollen sich die durch Lockdowns fehlenden realen Kontakte zumindest teilweise ersetzen lassen.

Man kann sich also ein neues Leben erschaffen, in einer virtuellen Welt mit eigener Ökonomie. Das bedeutet natürlich, dass neben den Individuen auch jeglicher Besitz digitalisiert ist, weshalb Kryptowährungen als Zahlungsmittel und NFT‘s als kaufbare digitale Objekte eine entscheidende Rolle spielen.

Aber auch, wenn das Konzept höchst spannend ist und bereits positive Auswirkungen hat, so ist es dennoch ebenso kritisch zu betrachten:

In der Psychologie bezeichnet man den Rückzug aus der realen Welt in eine Scheinwirklichkeit als Eskapismus. Bereits mit Beginn des TV-Zeitalters haben sich viele Menschen in eine imaginäre Welt zurückgezogen. Sie bewundern fiktive Charaktere und träumen selbst nur noch von der Umsetzung eigener Pläne sowie dem Erreichen selbstgesetzter Ziele. Das Problem wurde mit der Massentauglichkeit des PC bzw. dem Internet noch einmal verstärkt.

Die Frage wird also sein, ob das Metaversum nicht letztlich nur das optimale Medium zur Alltagsflucht für Menschen mit schlechter Sozialkompetenz und einer schwachen inneren Einstellung wird oder es eine neue, eventuell sogar bessere Art des Zusammenlebens schafft.

Fest steht jedoch, dass es sich hierbei um etwas handelt, dass das Potenzial hat, das Leben, wie wir es kennen, stark zu verändern.

 

Anmerkung:

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet.